Scrum Rituale

Scrum Rituale – agiles Software- und Zeitprojektmanagment:

Die aufgeführten Scrum Rituale sind auch vereinfacht beschrieben und basieren auch auf “Open Scrum”, mit dem Ziel einen schnellen Einstieg in Scrum zu finden.

Scrum dient dazu im privaten sowie im beruflichen Alltag seine Ressourcen am effektivsten zu nutzen und dadurch Zeit zu sparen. Dafür verlangt Scrum vom Nutzer allerdings, dass er einen kleinen Teil seiner Arbeitszeit nutzt um seine Projekte zu planen und mit dem Team abzusprechen.
Hierfür sollte man für folgende regelmäßig stattfindenden Rituale feste Zeitfenster einplanen und möglichst streng einhalten. Für das Einhalten der Regeln ist der Scrum Master verantwortlich (siehe Scrum Rollen):

Sprint Planning

Das Sprint Planning Meeting dient dem Projekt Owner dazu dem Team die Stories vorzustellen, die neu in das Projekt Backlog (siehe “Was brauche ich für Scrum?”) gekommen sind. Er beschreibt welche Features er sich wünscht und stellt die Kriterien auf, die eine Story am Ende des Sprint erfüllen muss, um als DONE zu gelten.

Anschließend fängt der Scrum Master damit an die Stories beginnend mit denen der höchsten Priorität nacheinander ins Sprint Backlog zu hängen. Nach jeder Story berät das Team wie viel Zeit die Story in Anspruch nehmen wird. Sobald einer oder mehrere Team-Member der Auffassung sind, dass eine weitere Story die maximale schaffbare Arbeitszeit eines Sprints übersteigt, endet das Spint Planning.

Als nächstes berät das Team in Eigenverantwortung welche einzelnen Arbeitsschritte (Tasks) notwendig sind und wie lange dafür jeweils gebraucht wird. Die Tasks werden in “Tasks-to-do” hinter die jeweilige Story gehangen. Ggf. muss die vorher kalkulierte Zeit der Story geändert werden.

Die beiden Treffen sollten nicht länger als jeweils eine Stunde gehen. In kleinen Teams können die beiden Sprint Planning Meetings auch zusammenfallen.

Sprint
Im Sprint wird das eigentliche Produkt/Feature erarbeitet. Dabei werden die Tasks einzeln und nach Priorität abgearbeitet. Ein Sprint sollte über zwei Wochen gehen.
Es wird nur das bearbeitet, was vorher ausgescrumt wurde. Plötzlich dazukommende wichtige Arbeiten werden als Exceptions im Scrumboard eingetragen. Stellt sich nachträglich heraus, dass Aufgaben vergessen wurden, werden diese als “Vergessene Tasks” den anderen Tasks hinzugefügt.

Daily Scrum
Jeden Tag findet zu einem festen Termin ein Daily Scrum statt. Er sollte nicht länger als 15 Minuten dauern. Hier trifft sich das Team und bespricht, was jeder Einzelne geschafft hat und was er als nächstes schaffen möchte. Probleme (Impediments) werden vom Scrum Master aufgeschrieben und in der Scrum Review thematisiert.
Der Scrum Master notiert die noch zu erledigende Stundenzahl und trägt sie in das Burndown-Chart ein.
Wenn gegen Ende des Sprints klar wird, dass noch genügend offene Zeit vorhanden ist, kann das Team hier weitere Stories in den Sprint aufnehmen.

Retrospektive
Vor der Sprint Review, in der die Ergebnisse vorgestellt werden, können sich Team und Scrum Master zur Retrospektive treffen und Probleme aus dem aktuellen Sprint besprechen. Es ist wichtig, dass keine anderen Personen dabei sind, damit wirklich offen über alle Hindernisse geredet werden kann. Es geht bei der Retrospektive nicht um Schuldzuweisungen, sondern um die Problemlösung. Der Scrum Master übernimmt hier die Rolle des unabhängigen Moderators.

Scrum Review
Am Ende jedes Sprints steht die Sprint Review. Hier stellt das Team die Ergebnisse dem Project Owner vor. Dabei geht das Team aus Sicht des Kunden vor, z.B. öffnet ein Mitglied des Teams die Kundenwebseite und zeigt die neue Funktion.
Der Project Owner entscheidet, ob der zuvor definierte Test jeder Story bestanden wurde.

Anschließend werden die Kennzahlen ermittelt. Diese gelten an Anhaltspunkt für die Leistung die das Team real während eines Sprints erledigen kann.

Auf die Scrum Review folgt wieder das Sprint Planning und ein neuer Sprint beginnt.

Kommentare sind geschlossen.